(Bild: Agnes Baldauf)
Im Grunde habe ich mein ganzes Leben lang immer und immer wieder Neues ausprobiert und andere Ideen gelebt, als vielleicht so üblich sind.
- Während meiner Abiturzeit begann ich, Songtexte für eine Band zu schreiben und organisierte deren Auftritte.
- Ich reiste alleine durch die USA, einfach, weil es mir wichtig erschien, diesen Traum zu realisieren.
- Mehrmals zog ich um und begann komplett neue Lebensabschnitte und startete neu durch.
Es war immer aufregend, manches mal kompliziert und nervenaufreibend, doch insgesamt auch immer stimmig für mich. Es fühlte sich richtig an.
Und dann kam 2020.
Im April des Jahres wurde mir bewusst, dass ein absoluter Wechsel des Lebens beginnt, denn irgend etwas in diesem Land läuft völlig falsch. Man sagte uns unter anderem, dass wir nicht mehr hinterfragen sollten.
Das hatte ich bei meinen Eltern nie akzeptiert – wieso sollte ich es bei einem Menschen tun, den ich nicht kenne und der noch nicht einmal gewählt war?
Mir war also klar, dass ein Umzug anstand – vermutlich in den Untergrund. So stellte es sich mir dar.
Und ich begab mich auf die Suche nach Alternativen zu meinen bisherigen Kunden, Freunden und meinem Umfeld. Ich fand viele Herzensmenschen, mit denen ich mich austauschen konnte. Menschen, die ebenfalls Ideen und Visionen hatten. Menschen, die frei von Ängsten und Machtspielen waren.
Und ich begann, mich aus dem korrupten und maroden System des Landes zu verabschieden. Es begann damit, die GEZ Gebühren nicht mehr zu überweisen. Es ging weiter über Widersprüche bzgl. der Bank AGB´s, die sie mir oktroyieren wollten bis hin zur Aufgabe der Selbständigkeit und dem Abmelden des Wohnsitzes.
Dieser Prozess dauerte bei mir fast zwei Jahre. Diese Zeit war für mich nötig, um eine innere Stabilität zu haben, um ohne Netz und doppelten Boden und in tiefsten Gott-Vertrauen loszulassen.
Doch ja, ab und zu kommen Zweifel auf. Schaffe ich es? Alleine? Kommen andere mit?
Doch immer und immer wieder wird mir bewusst, dass ich es alleine schaffen kann. Mein Lebenslauf bestätigt es mir. Und auch, dass die Lösungen auf dem Weg liegen und sich alls fügt.
Als ich aufhörte, mein Leben zu planen und begann, es zu leben, wurde es leicht und bunt. Immer. Daher wird es auch dieses Mal funktionieren.
Wir sehen uns – auf der Straße, in einem Café, auf Veranstaltungen oder im Grünen. Ich freue mich auf viele Begegnungen, Menschen und Gespräche. Lasst und zusammen wieder menschlich sein.
Wer mehr wissen möchte, spricht mich einfach an.