(Bild: pencilparker_pixabay_picture-frame-3042585_1920)
…. und das ist gut. Und auch wieder nicht. Dass unsere Gedanken frei sind, merken wir das ein oder andere Mal daran, dass wir „sprechen bevor wir denken“. Dies kann in den unterschiedlichsten Situationen passieren. Wir sind zum Beispiel im Stress, der Partner oder der Kollege will etwas von uns und schwupps, ist es passiert.
Uns rutscht eine „unbedachte“ Äusserung heraus und bringt den anderen entweder zum Lachen, zum Nachdenken, zum Weinen oder bringt ihn in Rage.
Ich meine, dass diese Äußerungen nicht „un-bedacht“ sind. Sie sind irgendwo abgespeichert als Gedanken zu bestimmten Situationen und werden dann quasi raus geschossen, wenn unser Gehirn glaubt, dass es jetzt passt. Das kann den Grund haben, dass wir dieses „Unbedachte“ schon mal erfolgreich angewendet haben. Oder, dass wir es so gelernt und beigebracht bekommen haben.
Auf jeden Fall sind diese Worte ausgesprochen und können nicht mehr zurück genommen werden im Sinne von „ungeschehen machen“. Diese „unbedachten“ Äußerungen können allerdings wieder repariert werden, indem man sich mit seinem Gegenüber austauscht, sich entschuldigt und vor allem wieder in Ruhe denkt bevor man spricht.
Also alles gut? Ja und Nein.
Ja, denn wenn das „mal“ passiert, ist das menschlich und wenn wir uns entschuldigen, ist das Thema erledigt.
Nein, denn vielen passiert dieses „unbedachte“ sehr häufig und dann haben die Gesprächspartner – trotz – Entschuldigung – irgendwann kein Verständnis mehr. Dialoge werden schwieriger, es entsteht Frust oder eventuell sogar ein Konflikt. Zwar können Konflikte gelöst werden, wenn beide Seiten sich ernsthaft damit beschäftigen und eine Lösung erreichen wollen. Eine Option ist zum Beispiel, dass jeder an seiner Achtsamkeit arbeitet, dass unbedachte Äußerungen weniger werden oder dass die Gesprächspartner einmal durchatmen, bevor sie reagieren.
Es gibt ein Sprichwort von Charles Reade:
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden zu Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Unsere Gedanken sind also der Ursprung unserer Worte und Handlungen. Daher ist es von Vorteil, dass wir uns unserer Gedanken bewusst werden – auf sie achten. Doch wie kommen wir unseren Gedanken auf die Schliche? Wie werden wir uns bewusst, was und wie wir wir denken?
Meist merken wir es an Situationen, wie zum Beispiel im Job. Wir merken es daran, dass irgendetwas klemmt, dass wir immer wieder Konflikte haben. Du merkst es daran, dass Du das Gefühl hast, unglaublich viel Energie zu benötigen, um Aufgaben zu erledigen. Wenn Du den Eindruck hast, dass Deine Gesprächspartner Dich nicht verstehen. Oder wenn Du abends so ausgelaugt bist, obwohl der Tag so gut wie stressfrei war. Dann ist das nicht nur für Dich nervig und auf Dauer schädlich, sondern auch für das Umfeld.
Wenn Dir also auffällt, dass etwas unrund läuft, dass Konflikte auftreten, dann gratuliere Dir. Denn das ist ein erster und wichtiger Schritt zur Veränderung von zukünftigen Situaionen. Und dann kannst Du die nächsten Schritte gehen und zum Beispiel deine Kommunikation anschauen. Welche Worte nutzt Du häufig? Welche Situationen entstehen dadurch? Und wie soll es zukünftig anders sein?
Leichter gesagt, als getan? Ja, das höre ich oft. Doch auch hierfür gibt es Ideen und Lösungen. Suche Dir Unterstützung und lass Dir für den Anfang helfen. Besuche Seminare, die individuell weiter helfen. Gönne Dir einen Coach, der Dich mit dem Ziel zur Selbsthilfe unterstützt, so dass Du auch alleine weiter kommst. Es gibt so viele Angebote. Da ist auf jeden Fall etwas für Dich dabei. Ich freue mich, von Dir zu hören, wie es Dir gelingt.