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Albert Einstein sagte: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Das ist blöd, denn das bedeutet, dass wir unser Denken ändern müssen, um andere Ergebnisse als bisher zu erhalten. Das Denken ändern bedeutet, sich aus bisher Gewohntem, dem Bequemen, der eigenen Komfortzone heraus zu bewegen.
Im Fokus steht unter anderm diese Frage: „Was genau stört mich und wie kann ich es ändern?“
Ein Beispiel gefälltig?
Nehmen wir an, in dem Unternehmen, in dem du arbeitest, läuft etwas „unrund“. Das fällt dir auf und du hast eine Idee, wie du das ändern kannst. Wie oft gelingt dies? Und wie oft hörst Du vielleicht Sätze wie: „das geht nicht“ – „das ist doch nicht so schlimm“ – „da müssten wir doch….“
Veränderung ist mit Aufwand verbunden und oft gelingt dies in bestehenden Systemen nur bis zu einem gewissen Grad. Denn so, wie wir alle unsere Komfortzone haben, so hat auch jedes System seine liebgewonnene Bequemlichkeit oder Funktionalität. So schwer es uns fällt, aus unserer eigenen Konfortzone heraus zu kommen – denn es braucht etwas Übung, Bestehendes zu hinterfragen und loszulassen – wie viel schwerer wird es, wenn mehrere Menschen beteiligt sind?
Ich höre oft Sätze wie: „das Schulsystem ist so antiquiert. Meine Kinder (Grundschule) müssen 89 mal die Zahl 2 schreiben, obwohl sie es bereits nach 7 Mal schon gut können. Wo liegt da der Sinn?“
Damit wir uns richtig verstehen: das Schulsystem stammt aus einer Zeit, wo diese eher hierarchische, dirigierende Art zu unterrichten sinnvoll war. Doch die Gesellschaft hat sich weiter entwickelt. Kinder sind unterschiedlich, sie lernen unterschiedlich und haben unterschiedliche Talente. Dieses antike System kann dieser Veränderung nicht mehr gerecht werden.
Und wenn etwas nicht mehr dienlich ist, wieso sollte es dann (um jeden Preis) aufrecht erhalten werden?
Das Wissen darüber, dass Kinder individuell sind und individuell gefördert werden sollten, haben wir. Im Jahr 2020 wäre alleine durch die Vorgabe „Abstand halten“ die Möglichkeit gegeben, Schulklassen zu verkleinern, um diese Veränderung herbei zu führen und zu unterstützen. Doch nichts passiert. Etwas provokant: wie sollte es auch, wenn das Politik-System genauso alt und antiquiert ist und nicht aus sich heraus an wirklicher Veränderung interessiert ist?
Es gibt so viele Beispiele, die aufzeigen, dass Veränderung von aussen geschehen muss bzw. durch Alternativen ausserhalb der bestehenden Systeme sich entwickeln muss. Im Jahr 2020 wird – wie mit einer Lupe – all das deutlich aufgezeigt, was nicht mehr nährt und förderlich ist. Wenn wir jetzt nichts ändern…… wann dann?
Im Grunde ist es egal, ob es sich um Unternehmen handelt, Familiensysteme oder gesellschaftliche Bereiche wie Schule, Politik etc. – wenn die Unzufriedenheit zu groß ist und die Veränderung bestehender Systeme nicht möglich ist, dann ist es Zeit für Neues.
Bist Du dabei?