Bild: Agnes Baldauf
Ist eine Entscheidung für alle Zeiten – bis dass der Tod euch scheidet – gültig?
Wer hat das festgelegt? Oder wie kommen viele Menschen auf diese Idee?
Viele Menschen äußern, dass Sie sich mit Entscheidungen schwer tun. Sie könnten keine Entscheidungen treffen.
Da kann ich ganz pauschal sagen: „Stimmt nicht“. Wir alle treffen täglich ganz viele Entscheidungen. Ob wir aufstehen oder liegen bleiben. Kaffee oder Tee trinken usw.
Im Grunde sind wir Meister im Entscheidungen treffen. Wo es uns oft schwer fällt, ist bei sogennanten „großen“ Entscheidungen. Die das Leben verändern (könnten).
Exkurs: auch bei den kleinen bzw. alltäglichen Entscheidungen kann ein kurzes Innehalten gut sein. So gehe ich zum Beispiel bei der Wahl des Essens im Resaurant vor. Meist lande ich schnell bei zwei Möglichkeiten und dann spüre ich nochmals in mich hinein, was macht mich heute wirklich an und wo würde mein Gaumen hüpfen vor Freude.
Ich denke, dass es wichtig ist – auf jeden Fall ist es hilfreich – so etwas wie eine Heirat oder eineen Jobwechsel gut zu überlegen bzw. nicht zu überstürzen. Doch ist eine Entscheidung heute richtig, kann sie morgen falsch sein bzw. nicht mehr tauglich. Da kann ich noch so sehr von einem neuen Arbeitsplatz überzeugt sein. Es kann sich durch einen Wechsel in der Führungsebene oder auch durch gesellschaftliche Veränderungen ergeben, dass die Stelle nicht mehr existiert oder der Kurswechsel des neuen Chefs mir nicht gefällt.
Dennoch kann ich nachvollziehen, dass Menschen Konsequenzen fürchten, denn wir können noch so genau überlegen, abwägen und planen, alles in allem können wir niemals alle Faktoren berücksichtigen.
Oft ist die Frage „Was wäre denn das Schlimmste, das sich ergeben kann, wenn der (neue) Job weg fallen würde?“ eine Untersützung.
In manchen Gesprächen höre ich heraus, dass das Wechseln einer Arbeitsstelle weniger das Thema ist, als die Diskussionen mit der Familie und den Freunden und die teilweise vorwurfsvollen Aussagen.
Da hören wir oft Sätze wie:
„Es ist nicht alles Gold, was glänzt.“
„Du verdienst doch gut, wieso willst du wechseln?“
„Hast Du dir das wirklich gut überlegt?“
Solche oder ähnliche Phrasen sind daher eher die Hürden, die es zu überwinden gilt. Und diese Phrasen halten uns oft ab, über unsere Ideen zu sprechen, da wir uns solchen Aussagen nicht stellen wollen.
Nun, wie kommen wir aus diesem Dilemma raus?
Sei dir bewusst, was dir wirklich willst. In Bezug auf eine Arbeitsstelle kann das das Einkommen, das Team, die Aufgabe selbst und so weiter sein. Schreib dir deine Gedanken dazu auf. Das hilft dir beim Wiederfinden, Erweitern, Korrigieren und Festigen.
- Welche Kriterien sollen unbedingt und ohne Einschränkungen vorhanden sein.
- Was ist nicht verhanelbar?
- Wo bist du bereit, Kopromisse einzugehen
- Wo sind bei Kopromissen deine Grenzen.
Probiere es aus. Ich wünsche gutes Gelingen und freue mich über Rückmeldungen, wie es dir ergangen ist.