(Bild: Uki_71_pixabay_bird-2724144_1280)
Ein Wunsch, der vermutlich mindestenst so alt ist wie die Welt selbst. Doch was ist Frieden?
Wie definiert sich Frieden? Hängt Frieden immer und unweigerlich mit der Freiheit zusammen? Oder anders gefragt: ist Frieden ohne Freiheit möglich?
Wir leben in sehr unruhigen Zeiten. Albert Einstein soll gesagt haben: „Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen.“ Ich möchte das Jahr 2020 nicht mit einem Weltkrieg, wie wir in aus Geschichtsbüchern kennen vergleichen. Das ist definitiv zu abwegig, ja vermutlich sogar einfach falsch.
Dennoch: Krieg bedeutet zunächst einmal dass zwei oder mehrere Personen, Nationen, Völker – aus welchen Gründen auch immer – gegeneinander kämpfen.
Und deshalb: auch wenn das gerade für viele sehr weit hergeholt klingen mag, sehe ich eine Form des Kampfes in diesen Zeiten. Meiner Ansicht nach passiert der Kampf auf der Welt gerade in Form von Meinungen und Bildern. Es geschieht in Familien, im Freundeskreis oder auch auf der Straße und in den Medien. Die Menschen bekämpfen sich mit einer Inbrunst alleine darum zu zeigen, wer Recht hat, wessen Meinung richtig oder wertiger ist.
Und wenn jemand eine Situation anders beleuchtet oder betrachtet, wird er verunglimpft. Anscheinend nach dem Motto: wer am Lautesten schreit, hat Recht oder wer den anderen zuerst beleidigt hat gewonnen.
Mir kommt es gerade so vor, dass es nur eine Wahrheit geben darf – die Meinung desjenigen, der eben am lautesten schreit oder die der jeweiligen Regierenden. Andere Aspekte werden ausgeblendet oder Menschen werden beschimpft, beleidigt und ausgegrenzt. Wieso tun Menschen das? Wieso beleidigen sich Menschen gegenseitig, setzen den anderen herab oder stecken ihn in Schubladen? Ist das friedlich? Ist das die Welt in der wir leben wollen?
Dabei ist es doch eher so: Kein Mensch ist absolut objektiv oder besitzt die vollständige Wahrheit. Auch kann kein Mensch von sich behaupten, dass er die alleinige Weisheit besitzt.
Meine Oma sagte immer: „Was Du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu“. Das ist für mich ein guter Ansatz. Würde diese Haltung die Welt ein bisschen friedlicher machen? Wäre es befriedend, wenn wir den anderen für seine Art, seinen Lebensstil, seine Meinung etc. nicht gleich kritisieren, sondern einfach mal so lassen, wie er ist? Fragen, die jeder für sich beantworten kann.