(Bild: Agnes Baldauf)
Als Kinder haben wir miteinander gespielt. Und bei jedem Spiel gab es Regeln.
Haben jemandem die Regeln nicht gefallen, hat er das gesagt. Und entweder haben alle die Regeln geändert, oder wir haben nicht mehr mitgespielt.
Wir haben das Spiel verlassen und uns anderweitig ungesehen.
Wir fanden einen anderen Sandkasten, Ball oder was auch immer
Das war völlig normal. Wir haben es einfach gemacht.
Wir mussten das nicht erklären. Oder uns rechtfertigen. Wir fanden das Spiel doof. Oder die anderen fanden es doof, dass jemand nicht mitspielen wollte. Doch irgendwie fand man wieder zusammen. Oder auch nicht. Alles war OK
Und so kam es auch manches Mal, das wir uns, eventuell mit anderen, die zunächst zu schüchtern waren, sich zu äußern, zu neuen Spielen zusammen gefunden hatten.
Und nach meiner Erfahrung blieb zum Beispiel derjenige alleine, der alle beherrschen wollte. Denn Kinder lassen sich nicht einfangen oder beherrschen. Sie sind frei und wild.
Doch wie ist das bei vielen „großen Kindern“ – den sogenannten Erwachsenen?
Sie „krampfen“ sich durchs Leben – angepasst, unauffälliig. Mutig vielleicht zu Hause im Stillen Kämmerlein oder im anonymen Netz.
- Wo ist der Mut geblieben?
- Was haben wir zu verlieren?
- Was haben wir wirklich wirklich zu verlieren?
- Oder können wir alle dabei gewinnen?
Was wäre, wenn das einträte und diejenigen, die sich aufspielen, auf einmal alleine dastehen würden?